
Eine Woche in der penumbra Werkstatt
Du wolltest schon immer mal wissen, wie es bei uns in der Werkstatt so abläuft? In diesem Artikel geben wir dir einen Einblick in unsere Welt und nehmen dich im Schnelldurchlauf mit durch unsere Woche.
Montag
Der Montag ist unser Tag fürs Grobe und Schmutzige. Hier machen wir zuerst von Hand die Grobzuschnitte der einzelnen Leder und veganen Alternativen, die dann für den Feinzuschnitt in den Lasercutter kommen. Ihr wählt bei uns aus etwa 30 Farb- und Materialoptionen für das Basismaterial alleine, das heißt wir haben jede Woche einiges an Grobzuschnitten vor uns.
Beim Schneiden mit dem Laser entsteht Ruß an den Schnittkanten, daher müssen die Teile danach sorgfältig von Hand gereinigt werden. Mit Maske und Handschuhen machen wir uns an die Arbeit, damit alles über Nacht trocknen kann, um am nächsten Tag für die Weiterverarbeitung bereit zu sein.

Dienstag:
Am Dienstag beschäftigen wir uns mit allen möglichen Vorbereitungsschritten. Ein Halsband zum Beispiel kann aus bis zu fünf Materialschichten bestehen, wenn es fertiggestellt ist – die müssen alle erst einmal miteinander verbunden werden. Es wir geklebt, gebügelt, geheftet und – wenn wir schnell sind – auch schon genäht.
Unsere Halsbänder aus der incision Kollektion, eure absoluten penumbra-Favoriten, brauchen beispielsweise fünf Vorbereitungsschritte, bevor wir überhaupt an die Nähmaschine können:
- Einlage und Futterleder werden zusammengefügt
- Dabei müssen wir auch gleich die richtige Ringbasis miteinplanen
- Das Futterleder wird danach von Hand fertig zugeschnitten
- Die Kanten des Futterleders werden umgebogen und verklebt
- Das Oberleder und der farbige Musterhinterlegungsstoff werden verklebt
- Erst dann geht es in die „richtige“ Fertigung an der Nähmaschine, wo das Halsband, so wie ihr es kennt, entsteht
All diese Schritte machen wir von Hand, achten dabei darauf eure Farb- und Materialwünsche zu berücksichtigen, und haben uns mit den Jahren ein System zurechtgelegt, mit dem wir möglichst schnell erkennen welche der Einzelteile denn nun eigentlich wie zusammengehören.
Mittwoch:
Mittwochs bemühen wir uns, zumindest die Halsbänder vollständig fertig zu stellen. Alle Bänder, die noch nicht vernäht sind, wandern hier unter die Nadel um dann mit der passenden Hardware ausgestattet, vernietet und geöst zu werden.
Hier gilt es keine Fehler zu machen, denn passiert hier ein Missgeschick müssen wir das ganze Arbeitsstück nochmal von vorne machen. Leder und die veganen Alternativen verzeihen keine Fehler, und ist erst einmal schief genäht oder falsch geöst können wir daran nichts mehr ändern.




Es ist auf jeden Fall unser meditativster Tag. Die Nähmaschine brummt und die Werkstatt wird vom leisen Klacken der Spindelpresse erfüllt, wo wir eure penumbra Accessoires mit der passenden Hardware ausstatten. Dabei verwenden wir kleine Klammern, um zu symbolisieren welche Metallfarbe zu welchem Arbeitsstück gehört – nähbegeistere Personen werden solche sicher schon mal gesehen haben.
Donnerstag:
Am Donnerstag wird alles fertig gestellt, was wir am Mittwoch nicht geschafft haben. Meistens sind hier noch Hand- und Fußfesseln zu vernähen oder Kleinigkeiten zu nieten und ösen.
Ansonsten wird an diesem Tag gepackt – das kann gerne mal ein paar Stunden dauern.
Es ist auch unser dies-und-das Tag, denn oft bleiben irgendwo Kleinigkeiten liegen, die noch zu erledigen sind. Oder es gehören noch Kartons von Materiallieferungen zerlegt. Vielleicht muss man auch mal wieder für Ordnung in der Werkstatt sorgen… Hier passiert also zusätzlich alles, wofür wir sonst keine Zeit finden.

Freitag:
Am Freitag wandern eure Pakete dann zur Post. An diesem Tag ist es meistens ruhig in der Werkstatt, es sei denn wir haben es noch nicht geschafft alle Bestellungen fertig zu bekommen – dann müssen wir auch freitags nochmal an die Arbeit an den Maschinen. Normalerweise sind Lena und Werkstatthund Oscar an diesem Tag allerdings im Homeoffice zu finden, wo sie sich darum kümmern die Arbeitslisten für die kommende Woche zu erstellen, und die Dateien für den Lasercutter vorzubereiten.
Unser Bestellzyklus läuft meistens von Donnerstag – Donnerstag. Das heißt: Produkte, die bis Donnerstag früh auf der Bestellliste gelandet sind, schaffen es am Freitag höchstwahrscheinlich auf die Arbeitsliste und somit in der darauffolgenden Woche in die Produktion.
Das sollte ja eigentlich bedeuten, dass wir nicht länger als zwei Wochen zum Anfertigen der Bestellung benötigen. Also warum geben wir dann längere Bearbeitungszeiten an? Grundsätzlich ist das schon richtig so, allerdings können immer mal wieder Sachen passieren, die die Anfertigung verzögern
- Manchmal warten wir auf Materiallieferungen die später eintreffen als von uns erwartet, und können so einen Auftrag nicht schnell genug fertig stellen
- Gelegentlich ist auch jemand auf Urlaub oder krank – oder die Werkstatt überhaupt ein paar Tage für Betriebsurlaub geschlossen. Auch das hat Einfluss auf unsere Bearbeitungszeiten, denn bei so einem kleinen Team macht jede Person einen riesen Unterschied
- Es kommt auch vor, dass einfach zu viel zu tun ist und wir Bestellungen eine Woche nach hinten schieben müssen weil wir sonst nicht hinterher kommen.
- Zu guter Letzt passieren uns selten aber doch leider auch schlicht und einfach Fehler, die dazu führen, dass wir ein Arbeitsstück nochmal von vorne machen müssen. Auch wir sind nur Menschen.
Wir hoffen dir hat dieser kleine Einblick in unsere Welt gefallen!
Wenn du nun auch noch wissen möchtest wann du deine Artikel bestellen musst um sie zu einem bestimmten Datum zu haben, lies gerne auch unseren Leitfaden zu Bestell- und Lieferfragen.
Alles Liebe, Lena und das penumbra Team!